• Bitkom zur Entwicklung nach US-Sanktionen gegen Huawei
  • Berg: Handelskonflikt kennt auf allen Seiten nur Verlierer

Berlin, 20. Mai 2019 - Zur aktuellen Entwicklung infolge der US-Sanktionen gegen Huawei erklärt Bitkom-Präsident Achim Berg:

„Der Welthandel ist kein Nullsummenspiel. Der sich weiter verschärfende Handelskonflikt kennt auf allen Seiten nur Verlierer. Politik und Wirtschaft sollten alles dafür tun, dass aus diesem Feuer kein Flächenbrand wird, der die gesamte Tech-Welt erfasst. Gerade die digitale Wirtschaft lebt vom internationalen Austausch. Dieses Global Sourcing ist Basis der einzigartigen Innovationsstärke der digitalen Wirtschaft. Keine Region, kein Land und kein Unternehmen der Welt kann auf dieses weltweite digitale Ökosystem verzichten. Werden kritische Bauteile oder Software-Module nicht mehr geliefert, kann dies einen kompletten Produktions- oder Wartungsprozess zum Erliegen bringen, Unternehmen existentiell gefährden und im Extremfall ganze Volkswirtschaften ins Straucheln bringen.

Diese gegenseitigen technologischen Abhängigkeiten sind eine politische Verpflichtung: zum Verzicht auf willkürlichen Konflikt und zur unbedingten Suche nach Konsens. Ideologischer Nationalismus und wirtschaftlicher Protektionismus sind ein brandgefährlicher Irrweg. Gerade wo China den Einsatz vieler westlicher Technologien und Plattformen kategorisch untersagt oder die USA Strafzölle auf Importprodukte verhängen, kann Europa Stärke zeigen: mit einem echten Digitalen Binnenmarkt, der auf Kooperation statt Abschottung setzt und einer EU, die eine hörbare Stimme in der geostrategischen Digitalpolitik ist.“

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