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  • Konzern-Umbau drückt Bilanz
  • Deutsche Bank 2019 mit Milliarden-Verlust


30.01.2020 07:47 Uhr

Die Deutsche Bank hat das Jahr 2019 mit einem Verlust von rund 5,3 Milliarden Euro abgeschlossen. Insgesamt sind es sogar 5,7 Milliarden Euro.

Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing hatte dem Institut ein Sparprogramm auferlegt.
Quelle: Arne Dedert/dpa
Der umfassende Konzernumbau hat der Deutschen Bank im Jahr 2019 erneut tiefrote Zahlen beschert. Das Minus nach Steuern sei "vollständig zurückzuführen auf die umbaubedingten Belastungen", teilte das Unternehmen in Frankfurt am Main mit. Das Geschäft in der Kernbank habe sich dagegen 2019 stabilisiert. Analysten hatten im Schnitt mit einem Minus von fünf Milliarden Euro gerechnet.

Die 5,3 Milliarden Euro beziehen sich auf den Verlust nach Steuern. Das den Aktionären zurechenbare Konzernergebnis liegt sogar bei minus 5,7 Milliarden Euro.

Sparkurs wegen Konzernumbau

Die Erträge gingen im vergangenen Jahr um acht Prozent auf 23,2 Milliarden Euro zurück, während die Kosten vor allem wegen der Milliardenaufwendungen im Zusammenhang mit dem Konzernumbau um sieben Prozent auf etwas mehr als 25 Milliarden Euro kletterten. Bereinigt um die Sondereffekte lagen die Kosten bei 21,5 Milliarden Euro und damit so hoch wie von Konzernchef Christian Sewing angepeilt. Hier überraschte das Institut die Analysten positiv, die im Schnitt mit etwas höheren bereinigten Aufwendungen gerechnet hatten.

Um wieder in die Spur zu kommen, hat Sewing dem größten deutschen Geldhaus im vergangenen Sommer eine Rosskur auferlegt. Der Anleihehandel, einst das Aushängeschild des Instituts, muss kräftig abspecken, der Aktienhandel wird komplett dichtgemacht. Weltweit fallen 18.000 Jobs weg. Ende Dezember beschäftigte die Bank noch 87.600 Mitarbeiter, 4.100 weniger als vor Jahresfrist.

(Quelle: dpa, Reuters, AFP)

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