• Deutsche Hersteller haben US-Produktion seit 2009 vervierfacht

Berlin, 26. Mai 2017

Jedes zweite deutsche Auto aus US-Produktion geht in den Export – Produktion in den USA höher als der Import aus Deutschland

Statement von Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), zum Engagement der deutschen Automobilindustrie in den USA:

„Die USA sind für die deutschen Hersteller nicht allein ein wichtiger Markt, sondern mehr denn je auch ein bedeutender Produktionsstandort. Investitionen in den USA und internationaler Warenaustausch gehören für uns untrennbar zusammen.

Deutsche Hersteller und Zulieferer haben ihr Engagement in den USA stark ausgebaut. Im Zeitraum 2009 bis 2016 vervierfachten die deutschen Hersteller ihre US-Produktion von 214.000 auf 854.000 Einheiten, während sich die gesamte US-Light-Vehicle-Produktion verdoppelte (von 5,6 Mio. auf 11,9 Mio. Light Vehicles). Die USA sind für die deutschen Hersteller der zweitgrößte ausländische Produktionsstandort nach China.

Die deutschen Zulieferer haben in den vergangenen 20 Jahren die Zahl ihrer Standorte in den USA auf 265 verdreifacht - ein klares Commitment für den Standort USA!

Zusammenarbeit und offene Märkte, freier Handel und Direktinvestitionen sind zwei Seiten einer Medaille, sie bringen den Menschen auf beiden Seiten des Atlantiks Wohlstand und Jobs.

Wohin gehen unsere Autos aus US-Produktion?

Nur 38 Prozent der 854.000 in den USA produzierten Autos werden in den Vereinigten Staaten verkauft.
Die Exportquote deutscher Hersteller in den USA beträgt 62 Prozent und ist damit sehr hoch.
Die deutschen Hersteller exportieren mehr als 500.000 Autos aus den USA heraus.
Sie verkaufen damit mehr als die Hälfte ihrer US-Produktion außerhalb der USA (vor allem nach Asien und Europa, die anderen Nafta-Länder (Mexiko, Kanada) sind mit 6 Prozent dabei).
Das heißt: Gut jeder zweite Job, den die deutschen Hersteller in den US-Werken geschaffen haben, hängt am Export.

Die deutsche Automobilindustrie beschäftigt in den USA über 110.000 Menschen. Bei deutschen Herstellern in den US-Werken sind es 33.000 Mitarbeiter, bei den deutschen Zulieferern, zu deren Kunden in USA sowohl amerikanische als auch internationale OEM zählen, sind es sogar 77.000 Mitarbeiter.

Die deutschen Hersteller produzieren mehr Fahrzeuge in den USA, als sie aus Deutschland importieren. Während unsere US-Produktion stetig steigt (+140.000 im Zeitraum 2014-2016), sind die Exporte aus Deutschland in den letzten Jahren zurückgegangen (-65.000 im Zeitraum 2014-2016). Der Pkw-Export aus Deutschland in die USA umfasste 2016 rund 550.000 Autos (-11 Prozent gegenüber 2015). Aus anderen Standorten kommen weitere 457.000 Autos Einheiten hinzu, die in die USA exportiert werden. Insgesamt betragen die Exporte deutscher Hersteller in die USA (aus Deutschland und anderen Standorten) 2016 rund 1 Mio. Fahrzeuge.

Der Marktanteil US-amerikanischer Konzerne in Europa ist 2016 mit 13,5 Prozent etwa doppelt so groß wie der Marktanteil deutscher Hersteller in den USA (7,6 Prozent).“

© Verband der Automobilindustrie e.V.

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