• Elektroautos als Pufferspeicher für Solarstrom: Infineon und Delta ermöglichen bidirektionales Laden im Eigenheim

München, 27. Juli 2022 – An heißen Sommertagen erreicht der Anteil von Solarstrom am Energie-Mix Rekordwerte. Doch was tun, wenn die Sonne nicht scheint? Mit bidirektionalem Laden wird Solarstrom aus der Photovoltaikanlage in Elektroautos und Hausbatterien gespeichert und in den Abendstunden oder bei Bedarf für den Betrieb von Haushaltsgeräten ins Heimnetz zurückgespeist. Das schont die Umwelt und den Geldbeutel und schafft weitere Anreize für den Umstieg auf emissionsfreie Elektromobilität.

Die Infineon Technologies AG und Delta Electronics, ein weltweit führender Anbieter von Stromversorgungs- und Energiemanagementlösungen aus Taiwan, haben ein Drei-in-Eins-System entwickelt, das Solaranlage, Heimspeicher und Ladestation integriert. Dank bidirektionaler Wechselrichter wird das Elektroauto nicht nur geladen, sondern kann zum Pufferspeicher zur Notstromversorgung des Eigenheims werden. Immer mehr Autos sind dafür gerüstet. Perspektivisch lassen sich mit bidirektionalen Energieflüssen auch neue Vehicle-to-Home (V2H)- und Vehicle-to-Grid (V2G)-Lösungen realisieren.

„Um einen nachhaltigen Beitrag zur Dekarbonisierung zu leisten, müssen wir Elektromobilität ganzheitlich denken: von der Erzeugung grünen Stroms über eine stabile, effiziente Netzinfrastruktur bis zu Speicherung und Verbrauch“, sagt Peter Wawer, Leiter der Division Industrial Power Control von Infineon. „Mit unseren Lösungen für bidirektionales Laden kann das Elektroauto zuhause kostengünstig mit Solarstrom geladen werden und gleichermaßen als Pufferspeicher dienen.“

Ein Einfamilienhaus verbraucht durchschnittlich 10-15 kWh Energie pro Tag. Eine voll geladene Autobatterie mit einer Kapazität von 30 bis 100 kWh könnte somit theoretisch einige Tage als Notstromlösung überbrücken. Hausbesitzer sichern sich damit günstigen Strom sowie mehr Unabhängigkeit in der Stromversorgung.

Bei einer Ausgangsleistung von etwa 10 kW erlaubt das neue System von Delta einen maximalen Dauerstrom von 34 A und erreicht Spitzenwirkungsgrade von mehr als 97,5 Prozent. Um die Leistungsdichte zu erhöhen, werden energieeffiziente Leistungshalbleiter aus Siliziumkarbid (SiC) von Infineon genutzt. Im Vergleich zu siliziumbasierten Halbleitern senkt der Verbindungshalbleiter SiC die Energieverluste beim Wandeln von Strom um rund die Hälfte. Auch die Baugröße von Ladestationen kann sich um etwa 30 Prozent verringern. Mit SiC werden Photovoltaikanlagen leistungsfähiger, Ladezeiten an Schnellladestationen und Wallboxen werden kürzer und die Reichweite von Elektroautos um fünf bis zehn Prozent höher.

Grüne Mobilität mit Strom aus Erneuerbaren Energiequellen

Bis zum Ende dieses Jahrzehnts soll mehr als die Hälfte aller neu zugelassenen Fahrzeuge teil- oder vollelektrisch fahren. Grüne Mobilität kann nur mit klimaneutraler Energie erreicht werden. Ein Schlüssel liegt deswegen im Einsatz von Wind- und Solarenergie. Dabei muss die schwankende Verfügbarkeit dieser Energiequellen durch elektrische Speichersysteme ausgeglichen werden, um die Netze zu stabilisieren.

Halbleiter von Infineon sind ein wichtiger Treiber der grünen Mobilität. Infineon ist die Nummer 1 in der Leistungselektronik und ermöglicht den Ausbau der erneuerbaren Energien sowie die energieeffiziente Speicherung und Nutzung grünen Stroms. Als Weltmarktführer im Bereich der Halbleiterlösungen für das Auto leistet Infineon Pionierarbeit bei der Entwicklung von Elektrofahrzeugen. Rund jedes zweite Plug-In Hybridfahrzeug oder vollelektrische Auto, das 2021 produziert wurde, nutzt im Wechselrichter Halbleiter von Infineon. Auch in Ladestationen setzen Leistungshalbleiter von Infineon Maßstäbe: der 50 kW-Hypercharger von alpitronic ist die erste wandmontierte Ladestation, die das gleichzeitige Laden von zwei Autos ermöglicht.

Weitere Informationen unter www.infineon.com/green-energy

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