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  • Elektroindustrie: Auftragseingang mit zweistelligem PlusNachdem die
  • Geschäftsklima im Juni unverändert hoch

Bestellungen bei der deutschen Elektroindustrie im Vormonat so gut wie stagnierten, sind sie im Mai dieses Jahres wieder zweistellig gestiegen. Insgesamt übertrafen sie ihren Vorjahreswert um 14,7 Prozent. Die Inlands- und Auslandsaufträge legten um 13,4 bzw. 15,6 Prozent zu. Kunden aus der Eurozone orderten im Mai 18,4 Prozent mehr als im Vorjahr, die Bestellungen aus Drittländern zogen um 13,9 Prozent an.
„Die konjunkturelle Entwicklung der Branche bleibt damit aufwärts gerichtet“, stellt ZVEI-Chefvolkwirt Dr. Andres Gontermann fest. Kumuliert von Januar bis Mai 2017 lagen die Auftragseingänge 9,1 Prozent gegenüber Vorjahr im Plus. Hier erhöhten sich die Bestellungen aus dem In- und Ausland um 8,8 bzw. 9,4 Prozent. Mit 14,8 Prozent stiegen die Aufträge aus der Eurozone dabei deutlich stärker an als die aus Drittländern, die im gleichen Zeitraum um 6,2 Prozent wuchsen.
Die um Preiseffekte bereinigte Produktion der heimischen Elektroindustrie ist im Mai um 11,9 Prozent gegenüber Vorjahr gewachsen. Für den Gesamtzeitraum von Januar bis Mai dieses Jahres steht damit ein Plus von 5,3 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum zu Buche. „Dabei verlief die unterjährige Entwicklung bislang recht wechselhaft“, sagt Dr. Gontermann. „So gab es zwei-stellige Zuwächse im Januar, März und Mai, aber Rückgänge im Februar und April – nicht zuletzt bedingt durch Arbeitstage-Effekte.“
Die Erlöse der heimischen Elektrounternehmen, die im April leicht rückläufig waren, stiegen im Mai 2017 um 12,3 Prozent gege¬über Vorjahr auf 15,8 Milliarden Euro. Die Inlandserlöse kamen auf 7,5 Milliarden Euro (+10,8 %) und die Auslandserlöse auf 8,3 Milliarden Euro (+13,6 %). Die Geschäfte mit Kunden aus dem Euroraum wuchsen dabei um 17,5 Prozent auf 3,0 Milliarden Euro. Mit Drittländern wurden im Mai 5,3 Milliarden Euro umgesetzt, 11,4 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Von Januar bis Mai dieses Jahres betrug der Branchenumsatz 75,7 Milliarden Euro. Er lag damit 7,1 Prozent über Vorjahr. Die Inlandserlöse wuchsen um 4,1 Prozent auf 35,9 Milliarden Euro, die Auslandserlöse mehr als doppelt so stark um 9,7 Prozent auf 39,8 Milliarden Euro. Der Umsatz mit Partnern aus der Eurozone stieg um 8,5 Prozent auf 14,6 Milliarden Euro, der mit Drittländern um 10,4 Prozent auf 25,2 Milliarden Euro.

Geschäftsklima im Juni unverändert hoch

Das Geschäftsklima in der deutschen Elektroindustrie hat sich im Juni per saldo nicht verändert. Zwar fiel die Beurteilung der aktuellen Lage deutlich besser aus als im Mai, gleichzeitig gingen die allgemeinen Geschäftserwartungen aber zurück. „Vor dem Hintergrund der äußerst guten Lagebewertung verwundert dies allerdings nicht wirklich“, so Dr. Gontermann.
64 Prozent der Unternehmen bezeichneten ihre gegenwärtige wirtschaftliche Situation im Juni als gut, 30 Prozent als stabil und nur 6 Prozent als schlecht. Für die kommenden sechs Monate gehen 21 Prozent der Firmen von anziehenden, 74 Prozent von gleichbleibenden und lediglich 5 Prozent von nachlassenden Geschäften aus.

© ZVEI Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V.

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