• Innovatives Dokumentenmanagement- und Unterstützungssystem für den Maschinenbau

In Zukunft sind neue, digitale Wege bei der organisatorischen und administrativen Unterstützung zwischen Maschinenlieferant und Endkunde notwendig. Das Dokumentenmanagement- und Unterstützungssystem Pink Flamingo bietet sowohl dem Maschinenanbieter als auch dem Endkunden neue Möglichkeiten, schnell und effizient auf Informationen rund um die Anlage zuzugreifen und unterstützende Servicemaßnahmen zeitsparend digital abzurufen bzw. zu bestellen.

Zunächst muss aber geklärt werden, was ein Pink Flamingo mit einem Dokumentenmanagement- und Unterstützungssystem für den Maschinenbau zu tun hat. „Der Flamingo ist eigentlich ein weißer Vogel, der erst durch die Nahrungsaufnahme von Krebsen pink wird. D.h., das was in ihm verarbeitet wird, macht ihn pink. Genauso ist es bei unserer Plattform: Je mehr Informationen in ihr abrufbar sind und durch den Endkunden genutzt werden können, desto effizienter und zeitsparender können Maschinenanbieter und Endkunden zusammenarbeiten“, erklärt Florian Schildein, Geschäftsführer der Butter and Salt tech marketing GmbH. Neben der EUTECT GmbH wird auch der Schweizer Vertriebsspezialist Hilpert electronics AG den Pink Flamingo einsetzen. „Dank der weitreichenden Erfahrung von Butter and Salt im Maschinenbau und der Elektronikindustrie haben wir zusammen eine Lösung geschaffen, mit der wir unsere Kunden vielseitig unterstützen können und zum Teil administrative Aufgaben proaktiv übernehmen“, erklärt Raphael Burkart, Geschäftsführer der Hilpert electronics AG.

Basis des Pink Flamingo ist ein Dokumentenmanagementsystem, in dem z.B. Maschinenstammdaten, Wartungshandbücher, Bedienungsanleitungen, Wartungsprotokolle und andere maschinenbezogene Unterlagen digital abgespeichert werden. Alle Maschinen vom Lieferanten können in Zukunft mit einem individuellen QR-Code ausgeliefert werden. Die Maschinenbediener sowie Produktionsverantwortlichen, die über das integrierte Admin-Tool zugelassen sind, können dann auf diese Unterlagen per Scan des Codes jederzeit zugreifen. Für den Identitätsnachweis eines Nutzers wird eine Zwei-Faktor-Authentifizierung eingesetzt. Außerdem hat die Plattform eine SSL-Verschlüsselung für eine sichere Datenübertragung. Die Unterlagen werden im Hintergrund vom Service des Lieferanten gepflegt und im Falle von Anpassungen auch aktualisiert. „Aus meiner Zeit als Marketing- und Vertriebsleiter in der Bestückungsmaschinenbranche weiß ich, dass oftmals die hier genannten Unterlagen im Ernstfall in irgendeinem Leitzordner stecken, nicht aufgefunden werden oder nicht mehr aktuell sind. Gerade bei Maschinenrückkäufen oder Umzügen an andere Standorte sowie beim Schulen von neuem Personal kann dies zu einer Herausforderung werden“, so Herr Schildein.

Der Pink Flamingo kann darüber hinaus mit weiteren Modulen individuell angepasst werden. Neben dem Dokumentenmanagementsystem sind vor allem weitere unterstützende Servicemöglichkeiten erhältlich. So können weitere Module integriert werden, wie Trainingsmodule, die Wartungs- und Installationsvideos bereithalten, Terminplaner, die auf maschinenbezogene Wartungsintervalle etc. aufmerksam machen sowie der direkte Zugriff auf den Remote-Support. Auch die Anbindung von Onlineshops, über die maschinenbezogene Ersatzteile oder Verbrauchsgüter erworben werden, kann erfolgen. Außerdem ist der Zugriff auf ERP- und CRM-Daten über eine API-Schnittstelle möglich. Weitere externe Servicewerkzeuge, wie Smart Glasses können ebenso angebunden werden.

Auf Maschinendaten, wie Laufzeiten, Stromverbräuche, Produktionsdaten etc. selbst greift Pink Flamingo nicht zu. „Eine Schnittstelle zur Maschine ist nicht notwendig, da der Pink Flamingo losgelöst davon in einer eigenen webbasierenden Umgebung, über die dazu entwickelte Internetplattform des Maschinenbauers arbeitet“, betont Schildein. Alle Daten und Kundeninformationen liegen somit beim Maschinenpartner. Der Pink Flamingo wird für jeden Maschinenlieferanten individuell in dessen Corporate Design aufgebaut und steht nur ihm und seinen Kunden zur Verfügung. „Pink Flamingo ist kein zentrales Werkzeug, das irgendwo in einer Cloud liegt. Es liegt beim Maschinenlieferant, wodurch keinerlei Daten an irgendwelche externen Kanäle weitergegeben werden“, erörtert Schildein.

„Aus Sicht des Maschinenbauers ist der Pink Flamingo eine einzigartige Möglichkeit dem Kunden einen umfangreicheren und besser gestalteten Service anbieten zu können“, führt Herr Schildein weiter aus. „Über die Pink Flamingo Plattform können wir unseren Kunden nun auf eine sehr einfache Art und Weise 24/7 Maschinendokumente etc. zur Verfügung stellen. Nicht aktualisierte Dokumente gehören der Vergangenheit an. Des Weiteren verliert der Kunde keine Zeit bei der Suche nach den Stammdaten zu seiner Maschine, da diese zentral und digital abgelegt sind. Da wir die Pflege dieser Daten und Dokumente übernehmen, greift der Kunde immer auf aktuelle Informationen zurück“ führt Burkart weiter aus. Hilpert wird in den kommenden Monaten diese zusätzlichen Module rund um das Dokumentenmanagementsystem installieren und somit den First-Level-Support nachhaltig effizienter gestalten.

Ähnlich sieht es bei der EUTECT GmbH aus. Der Sondermaschinenbauer im Bereich Löt- und Verbindungssysteme aus Dusslingen setzt ebenfalls auf den Pink Flamingo. „Einfach, schnell zu implementieren, übersichtlich, effizient und genial“, fasst Matthias Fehrenbach, Geschäftsführer der EUTECT GmbH die Plattform zusammen. „Es kommt nicht selten vor, dass unsere Sondermaschinen an andere Standorte umziehen. Dabei ist es wichtig sicherzustellen, dass der Kunde alle notwendigen Informationen vorliegen hat. Mit dem Pink Flamingo ist es uns möglich, jederzeit die Handbücher zu aktualisieren. Außerdem ist es möglich, über die digitalen Schnittstellen, einen direkten Servicekontakt zu uns aufzubauen. Die ersten Erfahrungen seit der Implementierung sind durchweg positiv“, so Herr Fehrenbach.

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