• Jenoptik erhält langfristigen Auftrag aus der Automobilindustrie

Jenoptik liefert ein laseroptisches Subsystem für den von HELLA entwickelten Partikelsensor PM2.5. Mit diesem Partikelsensor können künftig kleinste Feinstaubkonzentrationen im Innenraum der Fahrzeuge sowie in deren Umgebung zuverlässig und präzise gemessen werden. Die hohe Messgenauigkeit des Sensors realisiert Jenoptik durch kundenspezifische Präzisions-Polymeroptiken sowie hochgenaue Justage des optoelektronischen Systems. Damit baut der Jenoptik-Konzern seine Position als einer der führenden Photonik-Spezialisten auch im Automobilmarkt weiter aus.

11 - 2019

Fahrzeuge auf Straße mit Lichteffekten in der Dunkelheit

Der zwischen dem auf Photonik spezialisierten Technologie-Konzern Jenoptik und dem international aufgestellten Automobilzulieferer HELLA geschlossene Projektvertrag sieht einen Serienstart in 2020 vor. Insgesamt soll der Auftrag über einen Zeitraum von neun Jahren laufen. Erster Kunde für die Sensoren ist ein europäischer Premiumhersteller.

Der Premiumhersteller beabsichtigt, den Sensor überwiegend in seiner asiatischen Fahrzeugflotte einzubauen. Dabei werden die Fahrzeuge künftig jeweils mit zwei sogenannten Partikelsensoren PM2.5 ausgestattet. PM2.5 steht für die Messbarkeit von Partikelgrößen von weniger als 2,5 Mikrometer Durchmesser.

Jeweils ein Partikelsensor überwacht und optimiert die Luftqualität im Innenraum durch eine automatische Steuerung der Luftzufuhr und den effizienten Einsatz von Luftfiltern. Ein zweiter Sensor misst die Feinstaubkonzentration in der Fahrzeugumgebung und kann zur Anzeige und automatischen Umluftsteuerung genutzt werden. Mit dem Partikelsensor PM2.5 lassen sich zudem zukünftig weitere digitalisierte Anwendungsfälle realisieren, beispielsweise eine Routenplanung unter Berücksichtigung der örtlichen Luftqualität.

Messgenauigkeit ist ausschlaggebender Faktor

Herzstück der Partikelsensoren sind eine Laserdiode sowie von Jenoptik gefertigte Polymeroptiken, welche durch hochpräzise Fünf-Achs-Justage zu einem laseroptischen Gesamtsystem montiert werden. Nur so ist die hohe Messgenauigkeit des Sensors sichergestellt, der Partikel bis zu einer unteren Grenze von 0,3 Mikrometer Durchmesser erkennt. Die hohe Messgenauigkeit ist bedeutend, denn Feinstaubpartikel in dieser Größe dringen tief in die Lunge ein, lagern sich dort ab und stellen ein Gesundheitsrisiko dar.

„Die Realisierung dieser hohen Messgenauigkeit über den geforderten Mess- und Temperaturbereich ist eine echte Herausforderung“, erklärt Marco Döbrich, Leiter des Geschäftsfeldes Sensoren sowie des Technical Centers am HELLA-Standort in Bremen, an dem der Sensor entwickelt worden ist. „Mit Jenoptik haben wir einen erfahrenen Partner gefunden, dessen Kernkompetenzen die Entwicklung, Produktion und Montage präzisionsoptischer Systeme sind und der automatisierte Serienfertigung in Automotive-Qualität mit Zuverlässigkeit und Flexibilität beherrscht.“

Jenoptik und HELLA beabsichtigen ihre Partnerschaft auszubauen und mit innovativen Technologien und Produkten weitere Kunden in der Automobilindustrie sowie auch Anwendungen in anderen Branchen zu erschließen.

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