12.08.2019

  • Leiterplattenmarkt im ersten Halbjahr 2019 rückläufig
  • Die Leiterplattenhersteller in der DACH-Region verzeichneten zum Ende des zweiten Quartals 2019 Umsatzeinbußen von 10,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Im Vergleich zum Vorjahresquartal wurden 12,8 Prozent weniger fakturiert. Insgesamt schloss das erste Halbjahr um zehn Prozent schwächer.

Die größten Umsatzrückgänge (- 25 bis 30%) notierten Hersteller, deren Hauptabnehmer die Automobilindustrie ist.

Auch der Auftragseingang fällt seit Jahresbeginn: Zum Vorquartal beträgt der Rückgang 4,3 Prozent und auch im Vergleich zum zweiten Quartal 2018 ergibt sich ein Minus von 15,8 Prozent. Die Unternehmen der Autoindustrie haben in den letzten drei Quartalen zusätzlich einen Teil ihrer früheren Bestellungen bereinigt, da der Bedarf rückläufig war.

Der Trendindikator Book-to-Bill-Ratio – der Quotient aus Auftragseingang und Umsatz – erreichte im zweiten Quartal 2019 einen Wert von 0,93.

Die Mitarbeiterzahl blieb zum Vorquartal konstant, zum Vorjahresquartal ging der Personalstand um 0,6 Prozent zurück.

Die Weltkonjunktur verliert an Schwung, Handel und Investitionen gehen zurück. Die Zulassungszahlen für PKW fallen – auch weil die anhaltende Ungewissheit über künftige Antriebsarten Käufer zögern lässt. Das Kaufverhalten insgesamt verändert sich, weil US-Zölle auf Importe aus China die Produkte für amerikanische Verbraucher verteuern. Insgesamt herrscht weltweit Unsicherheit über die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die weitere Entwicklung. Das schlägt sich auch immer stärker in den Ergebnissen dieser Statistik nieder.

Hintergrund:
Die seit 2015 unveränderte Meldegruppe von Leiterplattenherstellern aus dem deutschsprachigen Raum repräsentiert einen Umsatzanteil von etwa 75 Prozent. Zur Gruppe gehören Unternehmen unterschiedlicher Größe, die verschiedene Technologien und Serviceleistungen anbieten.

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