• Zwar würden 8 von 10 Gründern erneut ein Startup aufbauen – das sind aber deutlich weniger als noch vor einem Jahr
  • Gründern fehlt vor allem Zeit für Freunde und Familie

Berlin, 06. Dezember 2019 - Die meisten Startup-Gründer würden mit ihrem heutigen Wissen erneut ein Unternehmen gründen. Allerdings geht ihr Anteil gegenüber dem Vorjahr deutlich zurück. Das ist das Ergebnis einer Umfrage von Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter mehr als 300 Startups. So stimmt aktuell zwar jeder Zweite (51 Prozent) voll und ganz der Aussage zu, dass er mit seinen jetzigen Erfahrungen erneut ein Startup gründen würde. Vor einem Jahr sagten dies aber noch 62 Prozent, 2017 sogar 66 Prozent. Weitere 34 Prozent stimmen dem eher zu (2018: 31 Prozent, 2017: 29 Prozent). „Die übergroße Mehrheit der Startup-Gründer ist sicher, den richtigen Weg gewählt zu haben. Wenn aber deutlich weniger Gründer als in den Vorjahren diesen Schritt erneut wagen würden, ist das ein deutliches Zeichen, dass wir mehr für eine echte Gründerkultur in Deutschland tun müssen. Im Koalitionsvertrag sind dazu eine ganze Reihe von Maßnahmen vorgesehen, und die müssen wir nun umsetzen“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg.

Anerkennung von Freunden – für die man aber keine Zeit mehr hat

8 von 10 Gründern (79 Prozent) sind der Auffassung, dass in der Öffentlichkeit das Gründen einfacher dargestellt wird, als es ist. Und mehr als jeder Zweite (55 Prozent) sagt, dass kaum noch Zeit für Freunde und Bekannte bleibt, seitdem er sein Startup gegründet hat. Jeder Zweite (50 Prozent) gibt sogar an, als Gründer kaum Zeit für die eigene Familie und Kinder zu haben. Auf der anderen Seite berichten zwei Drittel der Gründer (66 Prozent), dass sie von Freunden und Bekannten Anerkennung dafür erfahren, dass sie ein Startup gegründet haben. Und: Jeder Zweite (51 Prozent) hat schon einmal die Erfahrung gemacht, als Startup-Gründer bewundert zu werden. Und 6 von 10 Gründern (56 Prozent) sind sich sicher, dass ihnen das Gründer-Sein auf jeden Fall nützen wird – weil sie nach ihrer Zeit als Gründer bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben werden.

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