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- Patentiertes und sicheres Anschlusssystem für Haushalts- und Kleingeräte
- Geringer Bauraum in Kleingeräten: Kurzes Stecksystem erleichtert Fertigung, Montage und Handling durch nutzerfreundliche Zweiteilung

Im Kleingerätebereich wurde bisher das Stecksystem für Kaltgeräte (C14) und Heißgeräte (C16) benutzt, welches mit Verschraubungen am Gehäuse ist. In der Produktion gestaltete sich diese Lösung als unflexibel und umständlich, denn die Weißwarenhersteller mussten die Einzelkomponenten aufwendig und in fehleranfälliger Handarbeit zum eigentlichen Geräteanschlusssystem zusammenfügen. Das Unger Appliance Connection System (UACS1), ein international einheitliches Anschlusssystem der Unger Kabel-Konfektionstechnik GmbH & Co. KG aus Sehma, erleichtert diesen Prozess nun erheblich: Es besteht aus einem Gerätestecker, welcher mit seinen speziellen Haken beim Einbau automatisch verrastet und mit der dazugehörigen Netzanschlussleitung verbunden wird. Durch die Zweiteilung entsteht für Hersteller der Vorteil, dass das Netzanschlusskabel nicht mehr kompliziert durch das Gehäuse eingeführt und folglich nicht mehr in allen Stationen der Fertigung und Montage berücksichtigt werden muss. Dies senkt die Kosten bei Herstellung und Montage des Anschlusssystems und garantiert zudem eine größere Flexibilität durch eine geräteunabhängige Fertigung der Ländervariante des Netzsteckers. Damit unterstützt das UACS1 eine dauerhafte, zuverlässige und sichere Elektroenergieversorgung.

Für Großgeräte wie Backöfen, Waschmaschinen und Wäschetrockner ist der Einbau eines Gerätesteckers dank des Bauraums kein Problem, aber bei Kleingeräten führt dies häufig zu Platzproblemen. „2012 entwickelten wir in Kooperation mit einem Zulieferer von Steckerbrücken, elektrischen Kontakten und Kunststoffgehäusen ein Geräteanschlusssystem: das UACS1 – damals in der Version mit einem langen Stecker“, berichtet Sirko Arnold, Projektleiter bei Unger. „Durch Rückfragen von Kunden wurde uns bewusst, dass es für viele äußerst hilfreich wäre, wenn dieses System auch mit einem kurzen Stecker ausgestattet werden könnte. Denn üblicherweise decken Hersteller das gesamte Portfolio von Groß- und Kleingeräten ab und wünschen daher ein standardisiertes Steckersystem für jede Rahmenbedingung.“

Daher wurde das bereits bestehende Anschlusssystem für die Kurzversion erweitert und befindet sich in der neuen Fassung seit 2017 im Einsatz. Der Stecker wird in das Gerät eingesetzt und verrastet sicher im Gehäuseblech. Außerdem hat der Kunde die Möglichkeit, verschiedene Schutzleiteranbindungen an sein Gerätegehäuse zu realisieren. Dadurch eignet es sich besonders im Zusammenhang mit Blechgehäusen. Ebenso ist eine Steckervariante vorhanden, die eine Erdung des Gerätes durch die vorhandene Innenverdrahtung des Herstellers ermöglicht. Somit kann das UACS1 individuell an die Gegebenheiten der Gerätehersteller angepasst werden, sodass deren Geräte je nach verfügbarem Bauraum oder Anwendungsfall mit einem gewinkelten oder geraden Abgang der Netzanschlussleitung ausgestattet werden können.

Unkompliziertes Handling bei Montage und Demontage

„Weißwarenhersteller sind üblicherweise so aufgestellt, dass Anschlusskabel direkt in das Gerät eingebaut werden“, erklärt Arnold. „Die Leitung wird häufig in das Gehäuse eingeführt, dort durch eine Art Gummitülle am Gehäuse befestigt und dann mit der Elektronik des Gerätes verbunden. Unser UACS1 ist dagegen zweigeteilt und hat dadurch den Vorteil, dass der Stecker zwar direkt im Produkt verbaut wird, die Leitung aber getrennt davon geliefert und montiert werden kann. Der Hersteller kann somit sein Gerät fertigen und den Stecker direkt verbauen, ohne das Kabel durch alle Stationen der Fertigung durchführen zu müssen.“ Das System ist für den stromführenden Außenleiter (L) und den stromrückführenden Neutralleiter (N) festgelegt, der Schutzleiter (PE) ist herstellerspezifisch abänderbar, da jede Variante des PE-Kontaktes im Stecker montiert wird. Dadurch kann die Schutzleiterverbindung mit dem Gerätegehäuse unterschiedlich realisiert werden. Stand der Technik ist die anschraubbare Kontaktlasche oder aber die neue Power-Kontaktklemmfeder, die den Schutzleiter direkt mit dem Gehäuse verbindet.

Bei der Kurzversion des UACS1 wurde zudem der Einbau optimiert. In der langen Version nutzte Unger eine Zweipunktverrastung: Jeweils ein Haken links und rechts an der Steckerseite sorgten im Gehäuseblech für den Halt. Dies überarbeiteten und verbesserten die Kabel-Konfektionisten für ihre Kurzversion, denn an die Stelle des Zweipunktsystems treten jetzt vier Haken an den Ecken des Steckers. Dadurch ist das System deutlich flexibler bei unterschiedlichen Blechstärken einsetzbar. Die neue Verrastung funktioniert einfacher und sicherer. Für Hersteller erleichtert dies den Umgang mit den verschiedenen Ländervarianten, da die länderspezifische Netzanschlussleitung separat hergestellt und dem Gerät beigelegt wird.

Elektrische Überprüfung und kundenspezifische Anpassungen für Hersteller

Bei der Montage des Steckers in das Gerät ist eine Endprüfung der Leitung nicht möglich, da keine Netzanschlussleitung verbunden ist. Auf Wunsch können Hersteller einen speziellen Prüfadapter bei Unger bestellen, mit dem dieser Test in der Produktion vorgenommen werden kann. Das Gerät wird hierfür auf der jeweiligen Produktionslinie des Herstellers montiert, der Prüfadapter wird herangefahren und kontaktiert den Stecker. Auf diese Weise kann das Gerät direkt elektrisch geprüft und danach verpackt werden.

„Mit unserem UACS1 können wir auf sämtliche Kundenwünsche eingehen und es ist für alle elektrischen Geräte bis 250 V geeignet“, berichtet Arnold. „Zwar gibt es vier Erdungsstandards, auf die wir uns spezialisiert haben, aber auch individuelle Versionen sind möglich. So kann beispielsweise der Erdungskontakt ab einer gewissen Stückzahl auch produktspezifisch angepasst werden.“ Weiterhin entscheidet der Anwender, ob die Gerätedose gerade oder abgewinkelt sein soll und es sich um Flachsteckkontakte, PE-Schraubkontakte oder PE-Fahnen mit Stahlfedern handelt.

Geprüftes Kodierungssystem schützt Endverbraucher

Das UACS1-Anschlusssystem besitzt aus Sicherheitsgründen eine Strom- und eine Temperaturkordierung. „Je nach Einsatzfall ist das System für eine Stromstärke von 6, 10 oder 16 A und für eine Temperatur von 70, 90 und 120 °C kodiert“, erläutert Arnold. „Somit ist für jede Anschlusspaarung ein Verpolungsschutz der Leitungen wie auch ein thermischer Überlastschutz gewährleistet. Dadurch wird verhindert, dass beispielsweise eine für 16 A ausgelegte Netzanschlussleitung in einen 6 A Gerätestecker gesteckt werden kann.“

Die Kurzversion des UACS1-Steckersystems ist nach DIN EN 60320 zertifiziert, liegt zur Approbation dem VDE vor und ist somit nach den üblichen Standards getestet. Mit diesen Sicherheitsvorkehrungen ermöglicht Unger auch für Kleingeräte einen Anschluss, wie er beispielsweise bei Waschmaschinen bereits üblich ist. Sollte eine Leitung defekt sein, kann der Anwender einfach das Cordset nachbestellen und auswechseln.

© Unger Kabel-Konfektionstechnik GmbH & Co.KG

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