• Europa mit Zuwachs, US-Markt geht leicht zurück. Brasilien, Japan und Russland liegen stark im Plus

Berlin, 14. Juli 2017 - Die internationalen Automobilmärkte haben sich im Juni mit sehr unterschiedlicher Dynamik entwickelt: In Europa und China zogen die Pkw-Verkäufe leicht an. Japan, Russland und Brasilien legten jeweils deutlich zweistellig zu. In den USA hingegen ging der Absatz von Light Vehicles erneut zurück.

In Europa (EU28+EFTA) stieg die Zahl der Pkw-Neuzulassungen im Juni um rund 2 Prozent auf mehr als 1,5 Mio. an. Von den fünf größten Einzelmärkten zeigte Italien (+13 Prozent) im abgelaufenen Monat die stärkste Dynamik. Auch in Spanien (+6 Prozent) und Frankreich (+2 Prozent) stiegen die Neuzulassungen. Der deutsche Markt gab im Juni, der zwei Arbeitstage weniger hatte als der Vorjahresmonat, um 3 Prozent nach. Im Vereinigten Königreich sank der Pkw-Absatz um 5 Prozent. Die Halbjahresbilanz für Europa fällt positiv aus: Der europäische Pkw-Markt liegt mit 8,5 Mio. neu zugelassenen Fahrzeugen 5 Prozent im Plus.

Auf dem US-Markt für Light Vehicles (Pkw und Light Trucks) gingen die Verkäufe im Juni um 3 Prozent auf rund 1,5 Mio. Neufahrzeuge zurück. Seit Jahresbeginn gab der US-Markt um 2 Prozent auf 8,4 Mio. Einheiten nach. Im gesamten ersten Halbjahr ging die Nachfrage nach klassischen Pkw (-12 Prozent) deutlich zurück, während Pick-Ups und andere leichte Trucks (+5 Prozent) noch beliebter wurden. In den ersten sechs Monaten wuchs der Anteil der Light Trucks am gesamten Light-Vehicle-Markt um mehr als 4 Prozentpunkte auf 63 Prozent.

Der chinesische Pkw-Markt ist im Juni – nach Rückgängen im April und Mai – wieder gewachsen: Mit 1,8 Mio. Einheiten stiegen die Pkw-Verkäufe im abgelaufenen Monat um 3 Prozent. Auch im ersten Halbjahr stieg der Neuwagenabsatz um 3 Prozent und erreichte ein Volumen von mehr als 10,9 Mio. Einheiten.

Einen Dämpfer gab es im Juni für den indischen Neuwagenmarkt. Der Pkw-Absatz sank auf 198.400 Einheiten, 11 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Die schwache Entwicklung ist durch eine aktuelle Steuerreform zu erklären. So könnten Verbraucher geplante Pkw-Käufe in Erwartung besserer Kaufkonditionen aufgeschoben haben. In der ersten Jahreshälfte wurden bislang 1,5 Mio. Pkw verkauft (+8 Prozent). Trotz des schwachen Junis befindet sich der indische Markt insgesamt auf Rekordniveau.

In Japan stiegen die Pkw-Neuzulassungen im Juni erneut zweistellig: Mit 396.500 Einheiten wurden 15 Prozent mehr Fahrzeuge angemeldet als im Vorjahresmonat. Im ersten Halbjahr stieg der Absatz um 10 Prozent auf 2,4 Mio. Neuwagen.

Der russische Light-Vehicle-Markt konnte den positiven Trend der vergangenen Monate fortsetzen. Mit einem Plus von 15 Prozent wuchs das Marktvolumen im Juni auf 141.100 Einheiten. Damit wurden in den ersten sechs Monaten dieses Jahres nun 718.500 Fahrzeuge verkauft, ein Plus von 7 Prozent.

Auch auf dem brasilianischen Light-Vehicle-Markt war der Juni ein guter Monat: 189.500 Fahrzeuge wurden neu zugelassen (+14 Prozent). Im gesamten Jahresverlauf wurden 993.100 Einheiten verkauft. Das entspricht einem Plus von 4 Prozent.

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