Berlin, 16. Februar 2017 - Die drei großen Automobilmärkte Westeuropa, China und USA starteten mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten in das Jahr 2017: Während der westeuropäische Pkw-Markt im Januar deutlich zulegen konnte, erreichte der chinesische Markt Vorjahresniveau. In den USA gingen die Light-Vehicle-Verkäufe leicht zurück.
In Westeuropa stiegen die Pkw-Neuzulassungen im Januar um mehr als 9 Prozent auf 1,1 Mio. Einheiten. Allerdings wies der Januar zwei Arbeitstage mehr auf als der Vorjahresmonat. Die Top-5-Märkte in Westeuropa waren im Januar durchweg im Plus: Deutschland, Frankreich und Spanien mit jeweils 11 Prozent, Italien mit 10 Prozent. Die Pkw-Neuzulassungen in Großbritannien wuchsen um 3 Prozent.
Auch die kleineren westeuropäischen Märkte waren überwiegend dynamisch unterwegs. Zweistellige Zuwächse erzielten die Niederlande (+27 Prozent), Dänemark (+19 Prozent), Norwegen (+19 Prozent), Belgien (+17 Prozent), Griechenland (+13 Prozent) und Österreich (+10 Prozent). Portugal, Schweden und Finnland legten jeweils um 8 Prozent zu. Rückgänge mussten hingegen die Schweiz (-4 Prozent) und Irland (-2 Prozent) verbuchen.
In den neuen EU-Ländern erhöhten sich die Pkw-Neuzulassungen im Januar um 17 Prozent auf 95.400 Einheiten. Bis auf die Slowakei (-1 Prozent) konnten alle neuen EU-Länder im vergangenen Monat zweistellig zulegen.
Auf dem US-Markt für Light Vehicles (Pkw und Light Trucks) ging das Volumen im Januar mit gut 1,1 Mio. Einheiten um 2 Prozent zurück. Dabei ist zu berücksichtigen, dass im Vergleich zum Vorjahresmonat ein Verkaufswochenende weniger zur Verfügung stand. Während die Pkw-Verkäufe im Januar mit 411.500 Fahrzeugen fast 13 Prozent einbüßten, stieg der Light-Truck-Absatz um 6 Prozent auf 726.300 Einheiten. Im vergangenen Monat steigerten die Light Trucks ihren Anteil am gesamten Light-Vehicle-Markt auf 63,8 Prozent (Vorjahresmonat: 58,7 Prozent).
Der chinesische Pkw-Markt erreichte im Januar ein Volumen von gut 2,1 Mio. Neufahrzeugen. Die Erhöhung der Mehrwertsteuer von 5 auf 7,5 Prozent für kleinmotorige Fahrzeuge (bis 1,6 Liter Hubraum) zum Jahreswechsel führte im vierten Quartal 2016 zu vorgezogenen Käufen.
In Japan stiegen die Pkw-Neuzulassungen im abgelaufenen Monat mit 343.400 Fahrzeugen um gut 4 Prozent. Der Januar war somit bereits der dritte Monat in Folge mit steigenden Zulassungszahlen.
In Russland ging der Light-Vehicle-Markt im Januar mit minus 5 Prozent erneut zurück. Mit 77.900 verkauften Einheiten sank der Neuwagenabsatz auf den niedrigsten Monatswert seit Januar 2010.
Das Neuzulassungsvolumen in Brasilien sank ebenfalls: Aufgrund der anhaltend schlechten konjunkturellen Rahmenbedingungen wurden zu Jahresbeginn mit 143.800 Fahrzeugen 4 Prozent weniger Light Vehicles angemeldet als im Vorjahresmonat.
© VDA
Vorheriger Beitrag Nächster Beitrag