• RTI und Beeond kündigen Architektur-Plan zur Integration der Kern-Konnektivitätsstandards in industrielle Systeme an
  • Branchenführer erläutern neuen konvergenten Ansatz für die Standards OPC UA, DDS und TSN

Sunnyvale (USA)/München, 2. April 2019 – Real-Time Innovations (RTI) und Beeond Inc., ein führendes Unternehmen im Bereich Consulting-, Schulungs- und Entwicklungs-Dienstleistungen für OPC UA, veröffentlichen heute einen neuen Architektur-Plan zur Integration der Kern-Konnektivitätsstandards – OPC Unified Architecture (UA), Data Distribution Service (DDS) und Time-Sensitive Networking (TSN) – in industrielle Systeme.

Der vorgestellte Ansatz vermeidet eine jahrelange Entwicklungsarbeit an neuen Standards, indem er die Stärken der vorhandenen Standards kombiniert und den komplexen Konnektivitäts-Herausforderungen zukünftiger Automatisierungssysteme mit einer neuen konvergenten Architektur begegnet. Die Architektur befasst sich mit der Interoperabilität zwischen Geräten und Systemen sowie der Erweiterbarkeit für die Integration zukünftiger großer oder intelligenter Systeme. Ein neues technisches Whitepaper mit dem Titel „A Converged Approach to Standards for Industrial Automation” beschreibt den Plan detailliert.

Die von RTI und Beeond vorgeschlagene technische Architektur bietet einen Weg, um die Fertigung mit der Verwaltungsebene, Sensoren mit der Cloud und Echtzeitgeräte mit Arbeitszellen zu verbinden. Dafür lassen sich die ausgereiften Technologien OPC UA und DDS miteinander kombinieren, wobei es sich hier vielmehr um eine Integration als ein grundlegendes Re-Design handelt. Der Plan wurde von Dr. Gerardo Pardo, Chief Technology Officer bei RTI, Fernando Garcia, Senior Software Engineer bei RTI, und Costantino Pipero, Gründer und Chief Technology Officer bei Beeond, gemeinsam verfasst.

„Durch die Nutzung der Leistung, die DDS und OPC UA bieten, können Unternehmen im gesamten IIoT ein höheres Maß an Sicherheit und Interoperabilität zwischen Systemen verwirklichen“, so Costantino Pipero, CTO und Gründer von Beeond. „Mit diesem Dokument laden wir alle, die Systeme und Konnektivitätstechnologien bauen, dazu ein mitzuwirken und dies zu kommentieren.“

Die Kombination des bewährten objektorientierten Informationsmodells OPC UA und der Client-Server-Schnittstelle mit datenzentrischem DDS Publish-Subscribe-Modell ermöglicht einen nahtlosen, sicheren und zuverlässigen Zugang zu allen Systeminformationen und unterstützt die erforderlichen Modelle für den Informationsaustausch. Das Whitepaper beschreibt einen Weg, um schnell die erforderlichen Standards und Technologien für Produkte und Lösungen bereitzustellen. Herstellern bietet die vorgeschlagene Integration schnelle Bereitstellungsmöglichkeiten, ob für das Nachrüsten einer Fabrik oder den kompletten Neuentwurf eines Systems.

„Die Integration des OPC UA- und DDS-Standards ist ein entscheidender Meilenstein bei der Weiterentwicklung des Industrial Internet. Ein straffes, konvergentes Design, das die besten Eigenschaften von DDS und OPC UA nutzt, ist für die Systeme der nächsten Generation unerlässlich“, kommentiert Brett Murphy, Senior Director Market Development, Industrial Internet of Things bei RTI.

Hintergrund
Das Industrial Internet Consortium (IIC) stellt in seinem Industrial Internet Connectivity Framework (IICF) eine Referenzarchitektur für industrielle IoT-Konnektivität vor. Darin empfiehlt das IICF Kernstandards wie DDS und OPC UA. Diese Standards betreffen jeweils die Integration, unterscheiden sich jedoch in ihrer Ausrichtung zwischen Hardware (OPC UA) und Software (DDS). Während DDS die gemeinsame Nutzung von Daten zwischen Software-Applikationen über komplexe Systeme und Subysteme hinweg optimiert, bietet OPC UA wertvolle Domain-Informationsmodelle, die sowohl auf physischer als auch auf Softwareebene nützlich sind. Mit diesem Hintergrund beginnen Organisationen zu überlegen, wie sich das Beste aus DDS und OPC UA vereinen lässt.

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