• Internationale Pkw-Märkte 2016: USA und China auf Rekordniveau – Dynamik in Westeuropa setzte sich fort

Berlin, 17.Januar 2017 - Das Automobiljahr 2016 brachte für die USA und China jeweils neue Höchststände, Westeuropa wuchs kräftig und erreichte das beste Niveau seit 2007. Auch im Dezember legten diese drei großen Automobilmärkte zu.

In Westeuropa stiegen die Neuzulassungen 2016 um 6 Prozent auf 14,0 Mio. Pkw. Die Top-5-Märkte waren durchweg im Plus: Italien wuchs um 16 Prozent, Spanien um 11 Prozent, Frankreich und Deutschland jeweils um 5 Prozent, Großbritannien um 2 Prozent. Abgesehen von den Niederlanden und der Schweiz verzeichneten alle 18 westeuropäischen Länder ein automobiles Wachstum. Westeuropa insgesamt legte im Dezember um 2 Prozent auf 1,1 Mio. Pkw zu.

In den neuen EU-Ländern wurden im vergangenen Jahr 1,2 Mio. Pkw neu angemeldet (+16 Prozent). Die drei größten Einzelmärkte Polen (+17 Prozent), die Tschechische Republik (+12 Prozent) und Ungarn (+25 Prozent) konnten jeweils zweistellig zulegen.

Der US-Markt für Light Vehicles (Pkw und Light Trucks) wuchs im Dezember um 3 Prozent auf 1,7 Mio. Einheiten. Im Gesamtjahr 2016 erreichte der Markt einen neuen Rekordwert von 17,5 Mio. Fahrzeugen (+0,4 Prozent). Dabei wurden mit fast 10,6 Mio. Einheiten gut 7 Prozent mehr Light Trucks verkauft als im Vorjahr. Das Pkw-Segment hingegen musste einen Rückgang um rund 9 Prozent hinnehmen. Damit setzte sich der Trend zu Light Trucks fort.

Der chinesische Pkw-Markt legte im Dezember ebenfalls zu. Das Verkaufsvolumen stieg um 11 Prozent auf 2,6 Mio. Neufahrzeuge. Noch nie zuvor wurden in einem Monat mehr Neufahrzeuge verkauft. Das Rekordvolumen ist auch darauf zurückzuführen, dass der seit Oktober 2015 reduzierte Mehrwertsteuersatz auf Fahrzeuge mit kleinem Hubraum zum Jahreswechsel wieder angehoben wurde und es damit einen Vorzieheffekt gab. Im Gesamtjahr 2016 nahm der Pkw-Absatz in China um fast 18 Prozent auf 23,7 Mio. Einheiten zu.

Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), bilanzierte: „Die drei großen Märkte China, USA und Westeuropa haben das Automobiljahr im Jahr 2016 maßgeblich geprägt. Allein in diesen Regionen ist der Pkw-Absatz um insgesamt 4,5 Mio. Neufahrzeuge gestiegen. Wir rechnen damit, dass sich im laufenden Jahr der US-Markt und Westeuropa stabil entwickeln werden, China wird weiter wachsen.“

Der Pkw-Markt in Japan legte im Dezember um 8 Prozent auf 332.800 Einheiten zu. Im Jahr 2016 lag der Absatz mit gut 4,1 Mio. Fahrzeugen knapp 2 Prozent unter dem Vorjahresergebnis.

Die Pkw-Verkäufe in Indien gingen im Dezember erstmals seit Mitte 2015 wieder zurück. Mit 227.800 Einheiten wurden 1 Prozent weniger Fahrzeuge verkauft. Das Gesamtjahr 2016 verlief dennoch erfreulich: Von Januar bis Dezember 2016 legte der Markt um 7 Prozent zu. Damit erhöhte sich das Volumen des indischen Pkw-Marktes auf rund 3,0 Mio. Fahrzeuge.

Der russische Light Vehicle-Markt konnte im Dezember nicht an sein positives Ergebnis aus dem November anknüpfen: Mit 145.700 verkauften Neufahrzeugen ging der Absatz im vergangenen Monat um 1 Prozent zurück. Im Gesamtjahr 2016 wurden 1,4 Mio. Light Vehicle verkauft – ein Minus von 11 Prozent.

In Brasilien sanken die Light Vehicle-Neuzulassungen im Dezember um fast 10 Prozent auf 199.200 Einheiten. Die brasilianische Wirtschaft steckt weiterhin tief in der Rezession. Dies führte im vergangenen Jahr zu den niedrigsten Neuzulassungszahlen seit 2006: Von Januar bis Dezember 2016 wurden 2,0 Mio. Neuwagen angemeldet (-20 Prozent).

© VDA

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