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  • Luftfahrtbranche braucht IT-Spezialisten zum Abheben
  • Rund zwei Drittel der Unternehmen sind künftig auf mehr IT-Experten angewiesen
  • 40 Prozent der Unternehmen haben Probleme, IT-Fachkräfte zu finden
    Trend zu mehr Arbeitsplätzen mit spezialisierten Tätigkeiten

Berlin, 21. November 2016 - Ohne sie hebt kein Flugzeug ab, doch sie sind schon heute Mangelware: IT-Experten haben in der Luftfahrt exzellente Jobaussichten. Mehr als zwei Drittel (68 Prozent) der Unternehmen geben an, durch die Digitalisierung künftig mehr IT-Fachkräfte zu benötigen. Das zeigt eine repräsentative Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 102 Vorständen und Geschäftsführern von Unternehmen der Luftfahrtbranche. Arbeit für die Spezialisten gibt es in nahezu allen Bereichen, besonders stark nachgefragt werden sie aber im Luft- und Raumfahrzeugbau (78 Prozent). „Die Digitalisierung in der Luftfahrt betrifft alle Bereiche. Ohne Hard- und Software kann heute kein Flugzeug mehr starten. Der Anteil an digitalen Lösungen in der Branche wird in den kommenden Jahren aber noch deutlich anziehen. Doch das enorme Entwicklungspotenzial, das die Digitalisierung für die gesamte Branche bringt, kann nur mit entsprechenden Fachkräften voll ausgeschöpft werden“, sagt Marc Bachmann, Bereichsleiter Luftfahrt beim Bitkom.

IT-Experten werden schon heute händeringend gesucht: Vier von zehn Unternehmen (42 Prozent) geben an, momentan Probleme zu haben, genügend IT-Fachkräfte zu finden. „Luftfahrtunternehmen wandeln sich mehr und mehr zu Digitalunternehmen, die entsprechende Kompetenzen verstärkt benötigen – ob in der Sensorik, Steuerung oder Flugüberwachung. Jede nicht zu besetzende Stelle bedeutet daher einen Verlust von Wertschöpfung und Innovation für die gesamte Branche“, so Bachmann. IT-Experten haben bereits bahnbrechende Lösungen für die Branche entwickelt, etwa Chips, die den Verschmutzungsgrad von Turbinen und damit deren Wartungsrhythmus bestimmen. Auch in der Anwendung von 3D-Druck-Lösungen ist die Luftfahrt eine Pionierbranche. „Um die Ausbildung von geeigneten Fachkräften voranzutreiben, brauchen wir noch mehr Hybridstudiengänge an den Universitäten. Absolventen im Maschinenbau oder in der Elektrotechnik etwa müssen künftig auch über Digital Know-how verfügen“, sagt Bachmann.

Die Auswirkungen der Digitalisierung zeigen sich auch in Personalfragen. Je nach Branche erwarten 50 Prozent bis drei Viertel der Unternehmen, dass es künftig mehr spezialisierte Tätigkeiten geben wird. Gleichzeitig sagen lediglich 11 Prozent aller Befragten, dass einfache Tätigkeiten wegfallen werden. Jeder siebte (15 Prozent) Luftfahrt-Manager erwartet, dass in seinem Unternehmen unter dem Strich Arbeitsplätze abgebaut werden. „Digitale Technologien steigern die Produktivität der Unternehmen. Die Digitalisierung sorgt deshalb dafür, dass Arbeitsplätze erhalten und sogar neue Jobs geschaffen werden“, sagt Bachmann.

Der aktuelle Stand bei der Digitalisierung der Luftfahrtbranche ist auch Thema auf der hub conference des Bitkom am 22. November 2016 in Berlin. Sprechen werden zum Thema „Transforming Aviation & Mobility“ auf der Blue Stage von 14.30 Uhr bis 15.30 Uhr unter anderem Dirk Hoke (CEO Airbus DS), Jörg Eberhart (CEO Air Dolomiti), Marek Janetzke (CEO Flightrights), Frank Wernecke (Founder and CEO DroneMasters) sowie Christian Struwe (Policy Lead Europe DJI).

© Bitkom e. V.

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